Bei der dritten Ausgabe des Stromberg-Cups der Frauen setzte sich der ESV Regensburg gegen das hochklassige Teilnehmerfeld aus den weiteren Zweitligisten HSG Freiburg,  TG Nürtingen, Frisch Auf Göppingen und den Kurpfalzbären Ketsch sowie den Vertretern der 3. Liga SG Schozach-Bottwartal und TSG 1846 Mainz-Bretzenheim und Gastgeber Bönnigheim aus der BWOL durch.

Mit „vorne mitmischen“ hatte der Auftritt der ambitionierten Bönnigheimerinnen gegen die  SV Hohenacker/Neustadt im ersten Saisonspiel wenig zu tun und sie mussten eine bittere Niederlage einstecken. Von Beginn an merkte man beiden Teams die Nervosität etwas an. Wie erwartet agierten die Gäste mit einer sehr offensiven und unangenehmen Abwehr. Die Kreisläuferinnen wurden ganz eng gedeckt und die Rückraumspielerinnen sofort bei jeder Aktion attackiert. Zwar kämpfte sich der TSV in der ersten Halbzeit mit viel Aufwand immer wieder im Angriff durch, aber in ein flüssiges Spiel schafften sie es nicht. So liefen sie einem stetigen Rückstand von ein bis zwei Toren hinterher bis beim 10:11 die Seiten gewechselt wurden.

Nach dem ersten Sieg in der vergangenen Woche konnte der TSV Bönnigheim am Samstagabend nun auch in eigener Halle das erste Mal in dieser Saison doppelt punkten. Gegen den TuS Ottenheim gelang ein souveräner 33:26 (17:15) Heimsieg. Der TuS Ottenheim erwischte den etwas besseren Start in die Partie und ging mit 2:0 in Führung. Im Anschluss entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Keine der beiden Mannschaften gelang es, sich auf mehr als zwei Tore Differenz abzusetzen. Erst zum Ende der ersten Halbzeit gelang es dem TSV Bönnigheim die Abwehr zu stabilisieren und durch zwei schnelle Tore in der letzten Minute die 17:15-Halbzeitführung herstellen. 

Die zweite Hälfte gestaltete der TSV dann sehr souverän. In der 37. Minute waren die Gäste beim 19:18 Zwischenstand noch in Schlagdistanz, dann setzten sich die Gastgeber angeführt von Katja Kerner und Sonja Christel, den beiden besten Torschützinnen des TSV, ab. Aus einer guten Abwehr heraus kamen die Bönnigheimerinnen in ihr Tempospiel und waren nach drei Toren in Folge beim 25:19 (50.) erstmals mit sechs Toren in Front. Der TSV war auf der Siegeszielgeraden – auch eine offensive Manndeckung ließ die Mannschaft nicht verunsichern und sie blieben konzentriert und ihrem Spiel treu. So konnte dieser Vorsprung in den letzten Spielminuten dann noch bis zum 33:26-Endstand ausgebaut werden.

„Wir sind über die gesamte Spielzeit konzentriert am Ball geblieben und haben dann die dünne Personaldecke des Gegners ab Mitte der zweiten Halbzeit konsequent ausgenutzt“, so der aktuelle Co-Trainer Dominic Zäh.

 

Es spielten:
Kathrin Gerullis, Rosaria Cotardo und Jette Hamann (Tor);

Alexandra Zäh (2), Louise Haiges, Sandra Graner (2/1), Marielene Reichhardt (5), Sonja Christel (6), Alina Kynast (2/1), Marilen Biedermann, Lena Halupka (2), Katja Kerner (9), Haar, Bianca Fischer (5)


Alina Kynast/Alexandra Zäh (ak/az)

Eine bedeutend schwerere Aufgabe erwartet den Bönnigheimer Drittliga-Absteiger am kommenden Samstag beim Gastgeber HC Schmiden/Oeffingen. Dazu TSV Trainer Sven Bühler: „Nach der unfassbaren Niederlage, bei der wir nur 18 Tore geworfen haben, gilt es nun unsere Angriffe wieder zu stabilisieren und die Spielfreude wieder aufleben zu lassen. Das ist dringend notwendig, wenn wir etwas Zählbares von Schmiden mitnehmen wollen!“

Trotz einer holprigen ersten Halbzeit gewinnen die Bönnigheimer Handballdamen am Ende souverän und knüpfen nun an die vorderen Tabellenplätze an. Mit viel Respekt vor der gefürchteten, offensiven Abwehr der SG Kappelwindeck/Steinbach 2 fand der TSV zu Beginn nicht so richtig ins Spiel. Man sah den Bönnigheimerinnen, die ohne ihre Torgarantin Katja Kerner auftraten, die Nervosität an. Aber auch die Gäste fanden nicht gut ins Spiel, so gestaltete es sich anfangs sehr ausgeglichen und beide Teams agierten auf Augenhöhe bis zum 8:8 in der 19. Minute. Dann reihten sich zu viele technische Fehler auf Seiten der Gastgeberinnen ein. Hinzu kam ein sehr langsames Spiel nach Vorne und zu wenig Druck in die Nahtstellen. Die SG hatte es plötzlich ganz einfach und setzte sich mit drei Toren in Folge ab zum 8:11. Bis zur Halbzeit konnte Bönnigheim trotz weiterem, behäbigem Spiel nochmal aufschließen zum 14:16.

Nach dem schlechten Auftritt im ersten Saisonspiel wollten die Bönnigheimerinnen ihre Leistung wieder gut machen. Doch daraus wurde nichts und sie mussten mit einer deutlichen Niederlage die Heimfahrt von Schmiden antreten.

Nach drei Auswärtsspielen dürfen die Bönnigeimer Handballdamen endlich wieder vor heimischem Publikum antreten. Wenn am Samstagabend die TG Pforzheim zu Gast in Bönnigheim ist, geht es erneut um Alles. Mit einem Sieg würde der TSV der Aufstiegsrunde ein großes Stück näher kommen. Doch die Aufgabe wird sicherlich nicht einfach werden. Ganz im Gegenteil: Zwar hat der Mitabsteiger aus der dritten Liga seinen Platz in der Aufstiegsrunde schon sicher, doch werden sie in jedem Falle alles daran setzen nicht nochmals Punkte gegen Bönnigheim zu lassen. Denn die Punkte der direkten Gegner die ebenfalls in die gleiche Runde ab Januar kommen, werden mitgenommen.

Das Hinspiel konnte Bönnigheim mit der besten Saisonleistung, bei der sie sich nur eine ganz kurze Schwächephase erlaubten, mit 30:24 für sich entscheiden. Das war aber auch die einzige Niederlage für die TG Pforzheim. „Unser Ziel ist es gegen den Tabellenführer die nächsten zwei Punkte einzufahren. Dass wir dazu in der Lage sind, hat das Hinspiel gezeigt. Der Fokus liegt nach wie vor auf der Abwehr, sodass wir hinten noch stabiler werden und dadurch dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, blickt Trainer Tobi Gärttner voraus.

Das Topspiel findet am Samstag um 20 Uhr in der Bönnigheimer Sporthalle in der Schulstraße statt.

Alexandra Zäh (az)