Es wäre in jedem Fall mehr drin gewesen, doch die Bönnigheimerinnen kämpften gegen ihre Nervosität und ließen sich vor allem im Angriff zu sehr aus dem Konzept bringen. Am Ende gab es eine bittere Niederlage.

Wach starteten die Gäste in die Partie und zeigten in den ersten Minuten, dass sie auch zu ungewohnter Zeit am Mittwochabend die Punkte mit nach Hause nehmen wollen. So stand es schnell 0:2 für Bönnigheim. Doch die Birkenauer-Handballdamen wussten dagegen zu halten und kamen schnell in Tritt in ihrem Kampf um die Abstiegsränge. Die offensive Abwehr der Bönnigheimerinnen wurde mit einfachen Einläufern durcheinander gebracht, sodass Trainer Stefan Martin recht früh auf einen 6:0 Formation umstellen musste. Hauptproblem war aber der Angriff der Gäste, der sich mit viel zu vielen technischen Fehlern herumschlagen musste und etwas von der Rolle schien. So hatte Birkenau leichtes Spiel und konnte sich in der 13. Minute zum ersten Mal mit drei Toren absetzen zum 9:6. Doch Bönnigheim kämpften immer weiter und ging mit zwei Toren Rückstand beim 15:13 in die Halbzeitpause.

Die Ansprache von Trainer Martin fruchtete, und Bönnigheim gab von Beginn der zweiten Halbzeit an wieder Gas, agierte im Angriff cleverer und konnte zeitweise die technischen Fehler minimieren. Sie drehten das Blatt und gingen zwischenzeitlich selbst mit drei Toren in Führung. Aber plötzlich kam wieder ein Bruch ins Angriffsspiel und Birkenau kam an leichte Ballgewinne, die sie dann auch erfolgreich sechs Mal im Folge verwandelten bis zur 23:20 Führung in dem 49. Minute. Zwar ließen die Bönnigheimerinnen zu keiner Zeit die Köpfe hängen und konnten in der Schlussphase noch zwei Mal ausgleichen. Am Ende standen sie sich aber selbst im Weg mit einer zu geringen Chancenverwertung und zu vielen Ballverlusten. Trainer Stefan Martin zum Spiel: „Zu viele Fehler und zu wenig Bewegung waren ausschlaggebend. Trotz großem Kampf über 60 Minuten war das leider zu wenig. Jetzt haben wir zwei Tage Zeit um den Kopf wieder frei zu bekommen und im Derby wieder alles zu geben. Wir haben es selbst in der Hand.“

Weiter geht's für die Bönnigheimerinnen bereits am Samstag, 26.03. zuhause gegen die HSG Strohgäu. Die Gäste befinden sich auf Platz 4 der Tabelle und mussten zuletzt zwei bittere Niederlagen einstecken gegen die TG Nürtingen 2 und die TSG Seckenheim, was sie etwas zurückgeworfen hat in dem Aufstiegsrennen. Das Hinspiel konnte der TSV mit einer ganz starken Leistung deutlich für sich entscheiden. Einfach wird das sicherlich nicht, da solch ein Derby immer ganz besonders zu betrachten ist und die HSG gewiss hochmotiviert auftreten wird um die Heimspielniederlage wieder gut zu machen. Spielbeginn in der Bönnigheimer Halle ist um 20 Uhr.

Es spielten:
Gerullis, Altmann (Tor); Zäh (2), Haiges, Haar, Welz (2), Gröger, Graner (2), Meic (1), Samer (2), Häberlen (10/8), Halupka (1), Kerner (4), Grosser

Siebenmeter: 5/4 Tore – 8/8 Tore
Zeitstrafen: 4 – 1

Beste Werferin TSV: Sender (7)


Alexandra Zäh (az)