Nach vier Niederlagen in Folge und viel Verletzungspech können die Bönnigheimer Handballdamen mit dem Sieg gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten endlich wieder aufatmen.
Schon mit Beginn des Spiels spürte man ein anderes Auftreten der Gastgeberinnen. Von der ersten Sekunde war das gesamte Team präsent. Sina Häberlen, die nach ihrer Schulterverletzung wieder zurückkehrte und sich bei ihrem ersten Spiel mit 8 Toren als erfolgreichste Schützin zeigte, erzielte das 1:0. Auch Torhütern Kathrin Gerullis war nach ihrer Knieverletzung wieder mit an Board und musste nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Rosi Cortado in den ersten Minuten bereits gleich wieder voll einsteigen. Bis zur 8. Minute konnte die HSG Wittlich aber immer wieder ausgleichen. Ab dem 4:4 lag dann aber Bönnigheim immer wieder in Front. Der Angriff zeigte endlich ein sicheres Auftreten, hatte eine gute Torausbeute und es kam zu einem schönen Zusammenspiel. Einzig die Abwehrarbeit war vor allem in der ersten Halbzeit phasenweise nicht zufriedenstellend. Zu viele unbedrängte Würfe aus dem Rückraum wurden zugelassen, sodass die Gäste immer wieder auf ein Tor aufschließen konnten. Zuletzt in der 24. Minute zum 15:14. Bis zur Pause stabilisierte sich der TSV aber wieder und konnte sich dann doch noch das erste Mal auf 4 Tore absetzen und das in Unterzahl – zum Halbzeitstand 21:17.
Wer nun befürchtete, dass Bönnigheim – wie so oft - den Anfang der zweiten Halbzeit verschläft wurde getäuscht. Weiterhin mit einer guten Köpersprache und einem eindeutigen Siegeswillen kam der TSV aus der Kabine und konnte die Vorgaben der Halbzeitansprache gut umsetzen. Vorne lief der Ball flüssig zusammen und in der Abwehr wurde besser zugepackt und damit die Gäste zu leichten Fehlern gezwungen. Belohnt wurde dies mit einem 6 Tore Vorsprung beim 27:21 in der 41. Minute. Dann ließ die Konzentration aber doch nach und man leistete sich einige Fehler, die Wittlich keine 9 Minuten später beim 30:28 wieder ins Spiel brachten. Die ebenfalls vom Verletzungspech gebeutelten Gäste waren kurz davor das Spiel an sich zu reisen. Mit der Einwechslung von Torhüterin Jette Hamann und einigen starken Paraden in Folge, setzte Bönnigheim aber ein Zeichen. Auch zwei aufeinander folgende Tore von Sina Häberlen zum 32:29 und 33:29 waren in dieser Phase sehr wichtig. Am Ende konnte Bönnigheim beim 36:32 dann endlich wieder Jubeln. Auch Coach Bühler sah man seine Erleichterung an: „Die gesamte Mannschaft hat heute die richtige Reaktion gezeigt nach den schwierigen Wochen. Ich bin wirklich stolz auf mein Team, sie haben super gekämpft“.
Es spielten: Gerullis, Hamann, Cortado (alle im Tor), Zäh, Welz (5), Graner (7/4), Christel (5), Meic (2), Samer (1), Häberlen (8) Biedermann (1), Kerner (7), Fischer
Zeitstrafen: 3 - 3
7m-Tore: 4/6 - 3/5
Alexandra Zäh (az)