Gegen die gut ausgebildeten Mainzerinnen konnte der TSV nicht über die gesamte Spielzeit mithalten und musste sich am Ende doch recht deutlich geschlagen geben.
Bönnigheim startete mit einer guten Phase in die Partie. Viel Tempo nach vorne und ein schöner Spielfluss im Angriff gegen die defensive 6:0 Abwehr der Gastgeberinnen brachten den TSV immer wieder in Führung. Bis zum 6:7 in der 13. Minute konnte Bönnigheim mehrfach vorlegen. Zwei Minuten später war Mainz tatsächlich gezwungen die Auszeit zu nehmen und ihre eigene Abwehr auf eine offensive Formation umzustellen. Damit tat sich Bönnigheim schwer. Immer mehr technische Fehler wie ungenaue Zuspiele, einfache Ballverluste, Kreistritte und zahlreiche Fehlwürfe schlichen sich ein. So konnte Mainz die Führung drehen und in 20. Minute erstmals mit 3 Toren davon ziehen beim 13:10. Aber der TSV zeigte sich nun auch auswärts kampfstark und setzte alles daran die Mainzerinnen nicht jetzt schon das Spiel entscheiden zu lassen. Leider fehlte dem Bönnigheimer Angriff die Ruhe und Cleverness die letzten Angriffe der ersten Halbzeit routiniert herunterzuspielen, um so nochmals dichter aufschließen zu können und man musste mit zwei Toren Rückstand beim 17:15 die Seiten wechseln.
Zwar schien es so, dass der TSV gut in die zweite Halbzeit finden wird, doch nach dem Ausgleich zum 17:17 in der 33. Minute was davon nicht mehr viel zu sehen. Mit 4 Toren in Folge zum 21:17 setzte Mainz sein erstes Statement. Bis zur 47. Minute beim 25:23 blieb Bönnigheim dann doch noch dicht auf den Fersen. Aber man sah deutlich die Kräfte schwinden. Zu schwerfällig vielen die Tore im Angriff, hart erkämpfte Ballgewinne in der Abwehr wurden nicht verwertet und alle Bemühungen kosteten zu viel Kraft, um gegen die variable und breit aufgestellte Zweitligareserve Stand halten zu können. Zudem lud man nun die Mainzerinnen immer wieder zu Tempogegenstößen ein, die auch sicher verwandelt wurden. Das Rückzugsverhalten war gut, aber nicht gut genug für die schnellen Gastgeberinnen. So gingen die Bönnigheimerinnen trotz aufopferungsvollem Einsatz am Ende deutlich unter beim 34:28 Endstand. Trainer Sven Bühler war zumindest mit dem Kampfgeist seines Teams zufrieden: „Leider konnten wir wieder keine Punkte auswärts mitnehmen, aber endlich hat der Einsatz auch in der Fremde gestimmt. Mit einer besseren Chancenauswertung wäre auch mehr drin gewesen“.
Es spielten: Gerullis, Weis (im Tor); Zäh (1), Haiges, Gröger, Graner (4/3), Christel (2), Meic, Samer (1), Halupka (4), Häberlen (3), Biedermann (1), Kerner (7), Fischer (4), Grosser (2)
Zeitstrafen: 3 - 1
7m-Tore: 4/4 - 3/3
Alexandra Zäh (az)