Nach dem starken Heimsieg in der vergangenen Woche konnte der TSV Bönnigheim beim Auswärtsspiel in Heiningen nicht an seine Leistung anknüpfen und musste sich am Sonntagnachmittag mit 24:29 (13:14) geschlagen geben. Damit zieht der TSV Heiningen in der Tabelle an den Bönnigheimerinnen vorbei, die nach sechs Spielen und 7:5 Punkten auf dem geteilten 5. Platz liegen.
Der TSV startete schwach in die Partie und lag bereits nach acht Minuten mit 1:7 in Rückstand. In der Abwehr fehlte der Zugriff und die nötige Aggressivität - Probleme bereitete vor allem die Rückraumspielerin Stefanie Bauer, die zu dem Zeitpunkt schon vier Mal erfolgreich war. Doch auch im Angriff fand die Mannschaft von Tobias Gärttner keine Lösung gegen die 5:1-Abwehr der Gastgeber. Eine frühe Auszeit der Gäste zeigte dann Wirkung - der TSV kam besser in die Partie und kämpfte sich Tor für Tor heran. Jeweils zwei Tore von Sina Häberlen und Katja Kerner sorgten für den 8:5-Zwischenstand. Aus einer besseren Abwehr kamen die Bönnigheimerinnen in der Folge immer besser ins Tempospiel. Durch einen 5:0-Lauf ging der TSV beim 11:12 (24. Minute) durch Alexandra Zäh das erste Mal in Führung. Doch die Gäste aus Heiningen blieben weiter dran und erzielten kurz vor der Halbzeit wieder den Führungstreffer zum 14:13.
Zu Beginn der zweiten Hälfte blieb es zunächst eine Partie auf Augenhöhe. Beim 18:16 konnten sich die Heiningerinnen wieder etwas absetzen, doch Lena Halupka verkürzte nochmal zum 19:18. Beim TSV lief die letzten 20 Minuten dann allerdings nicht mehr viel zusammen - fehlende Durchschlagskraft, Pech im Abschluss und drei Zweiminutenstrafen sorgten dafür, dass sich die Gastgeber vorentscheidend auf 27:20 absetzen konnten. In den letzten fünf Minuten verkürzten die Bönnigheimerinnen zwar nochmal auf 29:25, konnten den Sieg der Gastgeber aber nicht mehr gefährden. Am Ende muss der TSV eine bittere Niederlage hinnehmen, weil man die eigene Leistung nicht über die gesamte Spielzeit abrufen konnte.
„Unerklärlicherweise passiert uns in Heiningen das gleiche wie letzte Saison, sogar noch etwas schlimmer. Nach 8 Minuten rennen wir einem 7:1 Rückstand hinterher. Wie wir uns dann fangen und reagieren war allerdings genauso gut. Nach 25 Minuten führen wir 13:12. Danach hat Heiningen die Abwehr umgestellt und uns ist kein Mittel gegen die defensive Abwehrvariante eingefallen. Zudem hatten wir in unserer eigenen Abwehr auch nicht mehr den Zugriff um durch Ballgewinne schnell einfache Tore erzielen zu können,“so Gärttner enttäuscht.
Eine viel bessere Leistung benötigt die Mannschaft von Tobias Gärttner am Sonntag, wenn der noch ungeschlagene HC Schmiden/Oeffingen zu Gast ist.
Es spielten:
Dominika Baranski, Michelle Altmann (beide Tor);
Alexandra Zäh (3), Louise Haiger (2), Sandra Graner (5/4), Marielene Reichhardt, Sonja Christel (1), Svea Strauß, Alina Kynast, Sina Häberlen (3), Marilen Biedermann, Lena Halupka (4), Katja Kerner (6), Leonie Krestel
Alina Kynast (ak)