Bönnigheim, den 08.12.2024
Männer-Verbandsliga Staffel 1:
TSV Bönnigheim – TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen 32:31 (13:14)
In einem hart umkämpften Spiel besiegte der TSV Bönnigheim den Verbandsliga-Spitzenreiter TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen denkbar knapp mit 32:31 (13:14).
Die Intensität war auf beiden Seiten spürbar. Es war ein reines „Kampfspiel“ mit einem zu guter Letzt glücklichen Ende für das Heimteam. Ein Spieler überragte in der Bönnigheimer Sporthalle und demonstrierte am Kreis sein Können: Samuel Schmid erzielte 12 Tore, darunter zwei Siebenmeter, und war damit für über ein Drittel der gesamten Mannschaftstore verantwortlich. Immer wieder schaffte die taktische Maßnahme mit zwei Kreisläufern durch den siebten Feldspieler zusätzliche Räume. Schmid profitierte natürlich auch von den punktgenauen Anspielen seiner Mitspieler. „Wir haben leider die gegnerische Rückraumachse und die Kreisanspiele nicht in den Griff bekommen“, zollte ALLOWA-Coach Adrian Pfahl, einem der besten Handballer die im Kreis Ludwigsburg je groß geworden sind, dem spielstarken TSV ein Lob.
Bönnigheims Trainer schenkte erstmals in dieser Saison Heike Nicht von Beginn an das Vertrauen im Tor, der dies auch mit einigen Paraden zurück zahlte. Bis zum 4:5 (8.Minute) hatten die Bönnigheimer Angreifer bereits fünf Fehlversuche gegen den starken ALLOWA-Keeper Felix Beutel zu verzeichnen. Bis zur Halbzeit sollten weitere neun „Fahrkarten“ folgen, was bis dahin einer Trefferquote von unter 50% entsprach. Doch dieses Manko hielt die Gastgeber zunächst nicht davon ab beim 10:7 (14.) durch Jonas May erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung heraus zu spielen. Bis zum 13:10 (21.) sah es so aus, als ob die Einheimischen das Momentum auf ihre Seite holen. Danach stellten die robusten Gäste hinten konsequent zu, was dennoch durchkam war eine sichere Beute ihres Torhüters.
Bönnigheim blieb fast 12 Minuten ohne eigenen Treffer, so dass es ALLOWA schaffte, kurz nach der Pause auf 15:13 in Führung zu gehen. „Wir kommen gut rein, haben aber dann den Faden verloren“, ärgerte sich TSV-Trainer Simon Weiberle. Der konnte danach jedoch wieder stolz auf seine Mannschaft sein, die durch Samuel Schmid und Benedikt Qual mit dem 15:15 – Ausgleich endlich wieder in die Spur fand. Danach wogte die Partie hin und her, wobei bis zum 26:26 in der 50. Minute meist die Gäste mit ein oder maximal zwei Toren vorne lagen. Die Bönnigheimer hatten nun im Angriff ihr Visier wesentlich besser eingestellt als vor dem Wechsel. Durch den treffsicheren Rechtsaussen Qual sowie Jaron May und Schmid (7m) konnten die Gastgeber wieder auf drei Tore davonziehen (29:26 – 55.), bekamen aber den Sack nicht vorzeitig zugezogen. Die Gäste blieben dran, schafften aber gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Bönnigheimer in den turbulenten Schlussminuten, die durch zwei direkte Rote Karten für Dennis Kaufmann und Andreas Horst unrühmlich endeten, nur noch den Anschluss zum 32:31 – Endstand.
„Es war was wohl alle erwartet und gehofft haben, ein tolles Kampfspiel auf Augenhöhe. Von uns war es eine überragende Mannschaftsleistung“, freute sich Bönnigheims Trainer Weiberle nach den nervenaufreibenden 60 Minuten über zwei wichtige Punkte gegen den mit 14:4 weiterhin an der Tabellenspitze stehenden TSV ALLOWA.
Spielstatistik:
TSV Bönnigheim:
Nicht, Teschke im Tor-
Qual (4), Müller (4), Levin May (2), Jonas May (6), Jaron May (2), Galluccio, Herter (1), Zundel, Schmid (12/2), Selcho (1), Horst
Beste Torschützen bei ALLOWA:
Djokic 8/2, Weiß 7, Kaumann 5
Zeitstrafen: TSV 8 Minuten/ ALLOWA 10
Disqualifikationen: Horst 59:12 min., Vanja Zec 44:58 min., Dennis Kaufmann 59:12 min (beide ALLOWA)
Siebenmeter: 2/2 Tore – 3/2
Schiedsrichter: Manuel Mauch und Bernd Schöllkopf (TV Ebersbach)
Das nächste Spiel des TSV findet am kommenden Sonntag, 15.11. um 17 Uhr bei der SG Hofen/Hüttlingen (Talsporthalle Aalen-Wasseralfingen) statt.
Dittmar Zäh (dz)