Das erwartet schwere Heimspiel gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen begann besser für die Gäste, welche das Spielgeschehen mit zwei Toren eröffneten.

Der TSV brauchte ein paar Minuten ehe der Angriff Fahrt aufnahm. Doch auch die hoch gewachsenen Spielerinnen der HSG taten sich schwer gegen die 3-2-1 Abwehr der Bönnigheimer und vorne im Angriff gelang immer wieder durch schöne Zuspiele von Annika Gröger an den Kreis, ein kleines Polster. Alexandra Zäh brachte hierdurch den TSV Bönnigheim über das 4:4 und 5:4 zum 6:4 in Führung. Der Trainer der HSG Leinfelden-Echterdingen war hierdurch bereits in der 12. Minute zu einer Auszeit gezwungen. Danach schaffte allen voran der Neuzugang der HSG, Leonie Strack, immer wieder Lücken in die bis dahin gut stehende Abwehr des TSV Bönnigheim zu reißen. Dennoch gelang es den Gastgeberinnen das starke Konterspiel der HSG Leinfelden-Echterdingen durch einen schnellen Rückzug zu unterbinden und auch Michelle Altmann im Tor parierte die eine oder andere deutliche Chance der Gegnerinnen. Verdient ging der TSV mit einem zwei Tore Vorsprung beim 14:12 in die Pause.

In der Habzeitansprache war klar, es durfte nicht nachgelassen werden und alle Spielerinnen müssen den Platz in der gegnerischen Abwehr mit mehr Zug zum Tor nutzen. Die Forderungen konnte zu Beginn der 2. Halbzeit, vor allem von der stark aufspielenden Sina Häberlen, hervorragend umgesetzt werden. Doch der TSV Bönnigheim schaffte es nicht, sich deutlicher als zwei Tore abzusetzen. Ein nachlassenden Abwehr und unnötige 2-Minuten Strafen sorgten dafür, dass die HSG immer wieder den Ausgleich schaffte und schließlich in der 47. Minute sogar in Führung ging. Hinzu kam eine doppelte Manndeckung gegen Sina Häberlen und Katja Kerner, welche zusammen bis dahin gemeinsam sieben Tore in der 2. Halbzeit erzielt hatten. Doch vor allem die eingewechselte Lena Halupka nutzte die Lücken in der HSG Abwehr und erzielte die wichtigen Tore in der Schlussphase. Auch die nun im Tor stehende Kathrin Gerullis schloss an die gute Leistung von Altmann in der 1. Halbzeit an. Ein offener Schlagabtausch mit einem nervenstark verwandelten 7-Meter von Sandra Graner in der letzten Minute brachte letztendlich den Sieg für den TSV Bönnigheim. Der nach Abpfiff gut geworfene, direkte Freiwurf der Gäste landete glücklicherweise an das Lattenkreuz. So blieb es beim 28:27 Sieg. Danach folgte der verdient, grenzenlose Jubel der Bönnigheimerinnen. Trainer Stefan Martin zeigte sich sichtlich erleichtert über die zwei Punkt: „Richtig tolles Spiel und auch wenn nicht alles gut lief, war es eine klasse Teamleistung bei der jede Spielerin seinen Anteil am Sieg hatte.“

Es spielten:
Altmann, Gerullis (Tor); Zäh (3), Hafendörfer (1), Gröger, Graner (2/1), Ullrich, Meic (4), Samer (2), Häberlen (8), Halupka (2), Kerner (6), Grosser

Siebenmeter: 2/1 Tore – 5/3 Tore
Zeitstrafen: 4 – 6

Beste Werferin HSG: Strack (8)

In der Landesliga unterlagen die TSV Frauen 2 bei der Bottwar SG nach einem 12:16 Halbzeitrückstand am Ende recht deutlich mit 24:32. Beste Bönnigheimer Werferin war Carolin Steinert mit 5/3 Toren.


Katja Kerner (KK)