TSV: Stefan, du bist nun seit einem Jahr Trainer der 1. Frauen. Hast du dich gut eingelebt, wie war die erste Saison für dich?
Stefan: Hallo zusammen, ich hatte ein sehr nervenaufreibendes und spannendes erstes Jahr in Bönnigheim. Ich bin in der Zwischenzeit sehr gut angekommen und fühle mich im Verein sehr wohl. Gerade sportlich war es ein Jahr mit Höhen und Tiefen, mit einem Herzschlagfinale in den letzten Wochen. Zum Glück mit einem versöhnlichen Ende für uns.
TSV: An der Mannschaft hat sich personell sehr viel verändert, was gibt es hier denn zu berichten?
Stefan: Nach dem Karriereende von Sabrina Zerweck, Carolin Krieg, Swantje Ziegler, Alkje Ziegler und Anika Bauer sowie der Babypause von Alexandra Zäh stehen wir vor einem großen Umbruch. Mit den Neuzugängen Katja Kerner, Jasmina Welz, Anika Gröger, Kim Hagner und Stefanie Samer hat sich die Mannschaft verjüngt und die Spielweise in der Abwehr sowie im Angriff wird sich deutlich verändern. Zusätzlich freue ich mich sehr, dass Sebastian Krüger das Trainerteam als Co Trainer unterstützen wird.
TSV: Der Verein setzt viel auf die Jugend und die Zukunft, wie wird das bei euch umgesetzt?
Stefan: Hier werden wir versuchen, die Entwicklung der letzten Saison fortzusetzen. Ziel ist es, die Spielerinnen möglichst früh an die BWOL heranzuführen. Zu diesem Zweck stehen wir in stetigem Austausch mit den TrainerInnen der Jugend und zweiten Frauenmannschaft. Mit Mara Hafendörfer, Chiara Ullrich und Lea Meic werden diese Saison bereits drei Spielerinnen aus der eigenen Jugend ein fester Bestandteil des Kaders der F1 sein. Zusätzlich ist es das Ziel, im Laufe der Runde weitere Jugendspielerinnen in das Training einzubinden, um sie Stück für Stück in die Mannschaft zu integrieren. Dabei wird die Herausforderung sein, eine gute Mischung zwischen Erfahrungen
in der F1 sammeln und Wettkampfpraxis in der zweiten Mannschaft oder der Jugend zu finden, ohne den Mädels dabei zu viel abzuverlangen.
TSV: Ihr seid Mitte Juni in die Vorbereitung gestartet, wie verlief diese, was war euer Schwerpunkt?
Stefan: Neben den üblichen Kraft- und Ausdauerschwerpunkten war es dieses Mal besonders wichtig, die veränderte Mannschaft zusammenzuführen, als Team und im Spielgeschehen. Laufwege und Absprachen mussten komplett neu einstudiert, sowie eine neue Abwehrformation gefunden werden. So standen auch zahlreiche Testspiele auf dem Programm. Auch Motivations- und Teambuildingaktivitäten sind immer Teil der langen Vorbereitungsphase.
TSV: Was ist dein persönliches Ziel für die kommende Saison und was ist das mannschaftliche Ziel?
Stefan: Die Frage nach Zielen einer Runde sind im Laufe der Vorbereitung natürlich immer etwas schwierig zu beantworten. Im ersten Schritt muss die neue Mannschaft zusammenwachsen. Außerdem müssen die sehr jungen Spielerinnen lernen, Verantwortung zu übernehmen und an sich zu glauben. Als Mannschaft haben wir uns trotzdem sehr früh das Ziel gesetzt, im nächsten Jahr einen Platz im vorderen Tabellendrittel anzustreben.
TSV: Wie hat sich die Oberliga ver- ändert, gibt es einen Favoriten?
Stefan: Es gibt einige neue Mannschaften. Aufsteiger sind die HB Ludwigsburg, HG Oftersheim/Schwetzingen, SG Schenkenzell/ Schiltach und der TV Nellingen 2. Aus der dritten Liga abgestiegen sind die Teams SG BBM Bietigheim 2 und TSV Birkenau. Schwer einzuschätzen sind wie immer die Reserveteams, also FA Göppingen 2, TV Nellingen 2 und die SG BBM Bietigheim 2. Nachdem ich bei den Favoriten letztes Jahr (mit Ausnahme Bottwartal) so weit daneben lag, werde ich mich hier dieses Jahr mal bedeckt halten.
TSV: Wir wünschen dir und deinem Team viel Erfolg für die neue Saison.
Stefan: Dankeschön