Viel vorgenommen hatten sich die Bönnigheimerinnen nach ihrem Sieg im vergangenen Spiel, mussten aber am Ende eine bittere Niederlage einstecken, in einem Spiel in dem unter anderen Bedingungen sicher mehr drin gewesen wäre.

Die Vorzeichen standen nicht gut für den TSV. Neben der verletzten Sina Häberlen, stand auch Linksaußen Jasmina Welz nicht zur Verfügung und kurzfristig fiel dann auch noch Annika Gröger krankheitsbedingt aus.

Mit nur zwei Auswechselspielerinnen startete Bönnigheim dann aber doch mit viel Engagement und Zug zum Tor in die Partie. Nach dem 0:1 erkämpften sich die Gäste einen guten ersten Vorsprung beim 3:6 in der 10. Minute. Dann gerieten sie aber in doppelte Unterzahl, wobei Sandra Graner in der 15 Minute mit einer Roten Karte vom Feld musste und ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stand. Diese Chance nutzte Rodgau für sich und konnte durch die stark aufspielende Pia Magnago beim 7:7 ausgleichen. Coach Sven Bühler war zur ersten Auszeit gezwungen, um wieder Ruhe und Struktur ins Spiel seines Teams zu bringen. Bis zur Halbzeit gestaltete sich das Spiel weiterhin ausgeglichen, wobei der TSV in dieser Phase auch einige technische Fehler zu viel machte, zu viele einfache Chancen nicht verwertete und zu passiv in der Abwehr stand.

Beim 11:10 wurden die Seiten gewechselt. Dann zeigte sich aber wieder das gleiche Problem wie auch in den letzten Spielen. Der Start der zweiten Halbzeit war einfach zu schwach, wohingegen die HSG sich mit drei Toren in Folge auf 14:10 absetzen konnte. Zwar kämpfte sich der TSV immer wieder auf drei Tore ran und hielt dank der aufopferungsvoll spielenden Lena Halupka, die mit viel Zug zum Tor die Lücken fand, noch bis zur 48. Minute mit. Länger hielten die Gäste es aber nicht mehr durch. Einige falsche Entscheidungen im Angriffsspiel, eine fahrlässige Chancenverwertung, und weiterhin eine zu passive Abwehrarbeit bescherten Rodgau die zwei Punkt beim etwas zu hoch ausgefallenen Endstand von 33:26.

Trainer Sven Bühler zeigte sich am Ende trotz der Niederlage teilweise zufrieden: „Zu viele technische Fehler, unter anderem drei verworfene Gegenstöße, waren in Summe zu viel, um etwas zählbares mitzunehmen. Die kämpferische Einstellung des Teams hat trotzdem über das gesamte Spiel hin gestimmt.“

Es spielten: Cotardo, Hamann(Tor); Zäh (1), Graner (1), Christel (6), Samer, Biedermann (2), Halupka (7), Kerner (8/3), Fischer (1)

Siebenmeter: 3/2 Tore – 5/3 Tore Zeitstrafen: 8 – 2

Rote Karte: Graner (TSV)

Alexandra Zäh (az)