Gegen die favorisierten Freiburgerinnen war der TSV am Samstagabend chancenlos und kassierte nach einem über weite Strecken sehr fahrlässiges Auftreten eine deutliche Niederlage.

Dabei sah es in der Anfangsphase gar nicht so schlecht aus. Mit der taktischen Maßnahme diesmal mit einer 6:0 Abwehr und im Angriff mit zwei Kreisläuferinnen zu starten versuchte Trainer Sven Bühler die Freiburgerinnen etwas zu überraschen. Und tatsächlich kam Bönnigheim so gut ins Spiel. Mit viel Tempo und konsequenten Abläufen fanden sie immer wieder den einfachen Weg zum Tor und blieben bis zur 11. Minute beim 5:8 noch an der HSG dran, wobei sich erste Unkonzentriertheit einschlich. Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Auszeit für das dünn besetzte Team verlor Bönnigheim aber den Faden. Mit zu wenig Druck und Tiefe im Angriffsspiel machten sich die Gastgeberinnen nun ihr Leben selbst unnötig schwer gegen die offensive Abwehr, die einige Lücken zeigte. Hinzu kamen die unglaublich vielen Fehlwürfe gepaart mit einigen technischen Fehlern, die die HSG zu einfachen Toren einlud. Ergebnis dieser schwachen Phase war ein bitterer 8:20 Halbzeitstand. Deutlich erkennbar, sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr, war auch das Fehlen von Lena Halupka, die sich beim Warmmachen verletzte und nicht eingesetzt werden konnte.

Nach einer deutlichen Halbzeitansprache schaffte es Bönnigheim zumindest den Start der zweiten Halbzeit nicht wie in den letzten Spielen zu verschlafen. Bis zum 14:24 in der 37. Minute konnte der TSV nochmal minimal den Abstand verkürzen und zeigte im Angriff wieder einige schöne Kombination. Doch zu retten war an diesen Tag nichts mehr. Kurz nach der zweiten Auszeit war der Abstand dann schon auf 15 Tore angewachsen beim 15:30. Und wieder war es einfach zu wenig Druck in die richtigen Lücken sowie mehrfache Schrittfehler, die das Bönnigheimer Angriffsspiel kaum ansehnlich machten. Das zwischenzeitlich selbst gesteckte Ziel nicht mehr als 35 Tore zu kassieren, konnten die Bönnigheimerinnen nicht mehr erreichen, zu schwach war das Auftreten auf allen Positionen im Angriff, wie auch in der Abwehr und so musste man eine 22:39 Schlappe einstecken. „Es war klar, dass es nicht einfach werden würde, aber leider war nach 12 Minuten schon klar, dass wir an diesem Tag nichts mehr holen können. Nun heißt es volle Konzentration auf St. Leon“, so Coach Bühler nach dem Spiel.

Es spielten:
Cotardo, Hamann(Tor); Zäh (2), Welz (4), Graner (2/1), Christel (4), Samer, Rupertus, Kerner (4), Fischer (3/1), Krestel (2)

Siebenmeter: 3/2 Tore – 2/1 Tore
Zeitstrafen: 1 – 3
Alexandra Zäh (az)