Gegen den Tabellennachbarn aus Pforzheim wollten die TSV Damen mit Leichtigkeit und Tempo die alte Stärke zeigen. Doch der Anfang war geprägt von Fehlentscheidungen, technischen Fehlern und Fehlwürfen. Zu Beginn stand die Abwehr noch relativ gut, sodass es nach 7 Minuten erst 2:1 stand. In der 15. Minute war Trainer Sven Bühler gezwungen eine Auszeit zu nehmen und wollte den TSV Damen gut zu sprechen, die eigenen Fehler abzustellen und die Abwehr wieder kompakter zu stellen. Die folgenden Minuten ließen Böses erwarten, denn Pforzheim zog bis zu 20. Minute auf 10:5 weg. Doch es war nicht das erste Mal, dass der Kampf angenommen wurde. Mit viel Einsatz und konsequenten Spielhandlungen konnte man wieder in der 24. Minute zum 11:10 den Anschlusstreffer setzen. Die darauffolgenden Minuten legte Pforzheim nochmal einen Gang zu und man verabschiedete sich in die Halbzeit mit einem 6-Tore Rückstand beim 18:12.
Wie so oft wurde auch der Start der zweiten Halbzeit verschlafen und bereits in der 37. Minute lief man beim 24:14 einem 10 Tore Abstand hinterher. Die Köpfe hingen sichtlich nach unten und auch die Ansprache, sich hier nicht gnadenlos abschießen zu lassen, zeigte keine Wirkung. Bezeichnend in dieser Phase war auch die Überzahlsituation des TSV – zwei Mal hintereinander – in der man es trotzdem nicht schaffte ein Tor zu werfen, im Gegenzug aber von den minimierten Gastgeberinnen vier Tore kassierte. In der Abwehr schaute man regelrecht hinterher, wie die Pforzheimerinnen konsequent über schnelle Gegenstöße oder geradeaus durch die Abwehr liefen. Vorne scheiterte man ein ums andere Mal an der stark aufgelegten Torhüterin und verhaspelte sich in Einzelaktionen.
Schlussendlich stand ein deutliches, aber gerechtfertigtes 35:20 auf der Anzeigetafel. Ein gebrauchter Tag für die TSV Damen, den es gilt so schnell wie möglich abzuhaken, doch ein kleiner Lichtblick war der Einsatz von Lea Meic die nach ihrer Schulterverletzung und dem ersten Einsatz gleich 2 Tore erzielen konnte. Trainer Sven Bühler war etwas sprachlos nach dem Spiel: "Es sind unerklärlich viele technische Fehler und wenn die Aktionen doch geklappt haben finden die Bälle einfach nicht den Weg zum Tor. Unter den Umständen wird es dann schwer das Spiel zu gewinnen."
Nächste Woche steht das nächste Heimspiel gegen die HSG Wittlich an. An der Personalsituation wird sich leider bis dahin nichts ändern, deshalb heißt es für kommende Woche die technischen Fehler abzustellen und im Abschluss wieder sicherer zu werden. Ebenfalls muss die Abwehr wieder beherzter zupacken, sodass auch das eigene Tempospiel durch Ballgewinne gefordert werden kann.
Es spielten: Hamann, Cortado (beide im Tor), Zäh (2), Welz (1), Graner (4/2), Christel (5), Meic (2), Samer, Biedermann (1), Kerner (2), Fischer (3)
Zeitstrafen: 7 - 2
7m-Tore: 2/3 - 2/2
Bianca Fischer (bf)