Zu ungewohnter Zeit mussten die Bönnigheimerinnen am Donnerstagabend bei der SV Hohenacker/Neustadt antreten. Mit zwei Punkten im Gepäck gegen den unangenehmen Gegner durften sie, nach einem in der Schlussphase turbulenten Spiel, die Heimreise erfolgreich antreten.

Wie erwartet stand die gegnerische Abwehr sehr offensiv und attackierte den Bönnigheimer Angriff sehr früh. So schlichen sich die ersten technischen Fehler ein auf TSV Seite und die Gastgeberinnen erwischten den etwas besseren Start in die Partie. Wie im Hinspiel bereitete die erfahrene Torhüterin Stefanie Ege den Gästen zahlreiche Schwierigkeiten. So waren es gleich zu Beginn vier freie Torchancen, die sie zunichtemachte. Hohenacker tankte sich im Gegenzug mit viel Einsatz und Mühe erfolgreich durch die Lücken und ging in der 14. Minute erstmals mit drei Toren in Führung beim 7:4. und 8:5.  Doch Bönnigheim ließ nicht locker, trat im Angriff sicherer auf und konnte immer mal wieder einen Ball in der Defensive erkämpfen. Vier Tore in Folge drehten das Spiel zum 9:8 aus Bönnigheimer Sicht. Bis zur Pause (14:14) verlief das Spielgeschehen recht ausgeglichen.

An die Aufholjagd knüpfte der TSV in Halbzeit zwei direkt an und legte drei Tore nach zum 17:14. Immer wieder konnten nun schnelle Angriffe nach vorne eingeleitet werden und über Konter abgeschlossen werden. Mit drei Toren in Folge von Louise Haiges konnte der Vorsprung beim 23:19 in der 45. Minute sogar auf vier Tore ausgebaut werden. „Wir waren auf einen unangenehmen Gegner eingestellt, der seine Stärken in Kombination von Abwehr und Torhüterin sowie dem Umschaltspiel hat. Unsere Abwehr stand über weite Strecken des Spiels sehr gut, wodurch wir zu einigen Kontern gekommen sind. Auch im Angriff wurden gute Chancen herausgespielt. Leider ließ die Chancenverwertung zu wünschen übrig, sodass wir uns nicht vorentscheidend absetzen konnten“, reflektiert Coach Gärttner den Spielverlauf. In der 55. Minute führte Bönnigheim noch mit 26:22. Doch der punktgleiche Tabellennachbar ließ sich nicht abschütteln und setzte mit einer offensiven Manndeckung an der Mittellinie alles auf eine Karte. Mit Erfolg. Immer wieder ergatterte sich Hohenacker die Bälle und kämpfte sich Tor um Tor heran, gegen die in dieser spielentscheidenden Phase komplett in Unterzahl agierenden Gäste. Drei teilweise strittige Zweiminuten Strafen in Folge, bei dem sonst so fairen und ausgeglichenen Spiel, machten es den Gastgeberinnen zusehends leicht den TSV unter Druck zu setzen, der zweitweise nur noch mit 3 Feldspielerinnen auf dem Platz stand. Aber Bönnigheim behielt die Nerven bis zum Schluss und erkämpfte sich am Ende den verdienten Sieg beim 27:26. Tobias Gärttner erleichtert nach dem Spiel: „Am Ende bin ich extrem stolz auf die Mannschafft, dass wir trotz 3 gegen 6 Unterzahl das Spiel mit etwas Glück, aber hochverdient über die Zeit gebracht haben.“

 

Es spielten:
Kathrin Gerullis, Rosaria Cotardo, Jette Hamann (Tor);

Alexandra Zäh (1), Louise Haiges (4), Sandra Graner (1), Marielene Reichhardt (3), Sonja Christel (7), Alina Kynast (1/1), Marilen Biedermann, Sina Häberlen (5) Lena Halupka (4), Lara Haar, Bianca Fischer, Maike Grosser (1)

 

Alexandra Zäh (az)