Schon beim Warmmachen war der Wurm drin, denn bereits beim Torhüter einwerfen verletzte sich Michelle Altmann, sodass sie erst gar nicht beim Spiel eingesetzt werden konnte.

Es schien aber, dass die Bönnigheimerinnen den Schreckmoment gut weck gesteckt haben und sie starteten gleich mit zwei schönen Toren in die Partie. Zwar schaffte gerade in der Anfangsphase Mara Hafendörfer, die mit 5 Toren auch beste TSV Werferin war, immer wieder die Lücken auf der Mitte zu finden aber so richtig in Schwung kam der TSV Angriff nicht. Die TSG Seckenheim, die mit nur einer Auswechselspielerin angetreten waren, spielten ihre Angriffe lange aus und fanden auch in Unterzahl zum erfolgreichen Torabschluss. So ging die TSG mit 14:13 in die Halbzeitpause, die Bönnigheimerinnen mussten dann auch noch den Ausfall von Sina Häberlen verschmerzen, die bei einer Landung umgeknickt war und auch nicht mehr eingesetzt werden konnte. Trainer Stefan Martin versuchte seine Mädels wachzurütteln und zeigte die Schwachstellen auf. Die zweite Halbzeit begann auch etwas vielversprechender. Beim 17:17 in der 39. Minute konnten die Bönnigheimerinnen sogar nochmals ausgleichen. Doch dann fehlte der letzte Zug zum Tor. Zu häufig wurde quer gespielt und der Abschluss im falschen Moment gesucht. Hinzu kamen dann auch noch eine Vielzahl an technischer Fehler, die man aus den letzten Spielen eigentlich so nicht kannte. Es wurde immer verfahrener. Erneut konnten die Gäste aus drei Überzahlsituationen nichts machen, erzielten kein Tor aus dem Angriffsspiel und ließen die Mannheimerinnen einfach die Zeit runterspielen. So war beim 25:21 in der 55. Minute das Spiel für Bönnigheim dann endgültig gelaufen. Am Ende saßen die Spielerinnen ziemlich verzweifelt und fassungslos auf der Bank und mussten die 28:22 Niederlage verdauen. Den Saisonstart mit 4:4 Punkten hatte der TSV sich so wohl nicht vorgestellt. Trainer Stefan Martin war ebenfalls sichtlich bedient: „Ein absolut gebrauchter Tag. Wir machen vorne wie hinten zu viele einfache Fehler und bekommen über 60 Minuten überhaupt keinen Zugriff zum Spiel. Noch schlimmer als die Niederlage und das schwache Spiel sind aber die beiden Verletzungen“.

Es spielten:
Gerullis, Weis (Tor); Zäh (1), Hafendörfer (5), Gröger (4/3), Graner (4/3), Meic (3), Samer, Häberlen (1), Halupka (2), Kerner (2), Grosser

Siebenmeter: 2/1 Tore – 8/6 Tore
Zeitstrafen: 6 – 1

Beste Werferin TSG: Sabisch (6)