Nach dem Sieg in der vergangenen Woche hatten sich die TSV Damen viel vorgenommen, denn der zweite Sieg in Folge sollte her. Gegen St. Leon hätte das auch aufgrund der Tabellensituation und der Spielanlage der Gegner funktionieren können, wäre man sich nicht selbst im Weg gestanden.
Die TSV Damen legten einen schlechten Start hin, in der Abwehr stand man nicht richtig und Absprachefehler ermöglichten den Gästen einfache Tore zu erzielen. Nach nicht einmal 3 Minuten lag man mit 1:3 im Hintertreffen. Im Angriff tat man sich sichtlich schwer, denn die Gäste spielten eine offensive Deckung gegen Katja Kerner, die sich so nur selten ins Spielgeschehen einbringen konnte. Man fand somit zu Beginn keine guten Lösungen und konnte die Chancen nicht nutzen, die Bälle ins Tor zu bringen. In der 13. Minute erfolgte dann der Ausgleich durch Marilen Biedermann und Louise Haiges netzte kurz darauf zum 7:6 Führungstreffer ein. Die TSV Damen waren nun endlich im Spiel angekommen, fanden im Angriff wieder gute Lösungen die auch konsequent genutzt wurden und die Abwehr agierte nun gemeinschaftlich. Bis zu 20. Minute konnte man so bereits eine 4-Tore Führung beim 11-7 verbuchen. Mehrfach hatte man die Möglichkeit den Abstand beizubehalten, doch die Nerven waren zu schwach und die klaren Torchancen wurden nicht verwertet. So verringerte sich der Vorsprung wieder zur Pause auf 13:11.
In der zweiten Halbzeit wollte man an die Leistung anknüpfen und weiter kämpferisch agieren, um die beiden Punkte daheim zu behalten. Die TSV Damen hatten den besseren Start, legten mit 2 Toren durch Haiges und Kerner wieder eine 4-Tore Führung vor. Es scheinte, als würde der Plan aufgehen, doch allmählich schwanden sichtbar die Lösungsmöglichkeiten im Angriff und auch die Disqualifizierung der Spielmacherin der Gäste brachte keine Änderung. In der 45. Minute erzielten die Gäste den Ausgleich zum 18:18. Kurz darauf beim Spielstand von 19:20 legte Trainer Sven Bühler die Auszeitkarte und holte seine Schützlinge zusammen. Dass alles noch offen ist, hatte man bereits im letzten Spiel gesehen und dass die Mannschaft kampfstark bis zum Ende auflaufen kann ebenfalls. Doch in der Abwehr stand der TSV wieder nicht richtig und die Gäste konnten teils einfach durchlaufen ohne jegliche Gegenwehr. Die letzten 10 Minuten gestalteten sich wieder spannend, ein ständiger Führungswechsel, Ausgleichstreffer und nervenaufreibende Aktionen legten die TSV Damen hin. Zweieinhalb Minuten waren noch zu spielen und man lag mit 2 Toren hinten. Der letzte Angriff hätte den Ausgleichstreffer bringen können, aber auch hier fehlte letztendlich die Cleverness durch schnelles Spiel und dynamische Bewegungen den Gegner gekonnt auszutanzen und somit musste man sich mit 26:27 geschlagen geben.
Die Enttäuschung war groß und stand jeder Spielerin ins Gesicht geschrieben. Auch Coach Bühler war geknickt: „Leider war das Spielglück nicht auf unserer Seite, kämpferisch haben wir uns gut verkauft, aber leider spielerisch zu wenig Lösungen gefunden gegen die 6:0 Abwehr der Gäste.“
Am Ende musste man sich nicht nur von den zwei Punkten verabschieden, sondern auch von Jasmina Welz, die aufgrund eines Umzugs nach Bayern dem Team nicht mehr zur Verfügung stehen kann und dem Team sicher fehlen wird.
Liebe Mina, auch auf diesem Wege wünschen wir dir nochmals alles Gute für deinen weiteren Weg, ein großes Danke für deine Jahre, deinen Einsatz auf und neben dem Feld beim #TSVimmerblau!
Es spielten: Gerullis, Hamann (im Tor); Zäh (1), Haiges (2), Welz, Gröger, Graner (6/6), Christel (6), Meic, Samer (1), Halupka (1), Häberlen (2/1), Biedermann (3), Kerner (4), Fischer, Grosser
Zeitstrafen: 4 - 7
7m-Tore: 7/7 - 1/1
Bianca Fischer (bf)