Viel vorgenommen hatten sich die Bönnigheimerinnen, um nach der deftigen Niederlage gegen den Tabellenführer Bensheim endlich wieder in die Spur zu finden. Doch das ging ganz schön nach hinten los. Er hagelte die nächste Klatsche und der TSV als 49:27 unter.
Dabei war die Anfangsphase nicht ganz so schlecht und der TSV konnte direkt einen Siebenmeter rausholen. Aber da ging es schon los, dass die Torhüterin warm geworfen wurde und der Ball den weg nicht ins Tor fand. Kappelwindeck selbst zeigte in der Anfangsphase auch Nerven, trat ungewohnt unsicher auf und vergab immer wieder Bälle. Eigentlich die Chance für Bönnigheim, wenn man sich selbst nicht so schwer getan hätte. So war der gegnerische Trainer in der 10. Minute trotz 5:3 Vorsprungs zur ersten Auszeit gezwungen. Bis dahin war noch alles drin, aber dann verlor Bönnigheim bereits in dieser frühen Phase den Faden. Beim 10:5 Rückstand in der 16. Minute war Coach Bühler selbst zur Auszeit gezwungen. Er wollte sein Team wachrütteln bevor es wie schon in der Woche zuvor komplett einbricht. Aber was die Gäste dann ablieferten war unerklärlich. Sage und schreibe 10 Tore in Folge der SG Kappelwindeck/Steinbach innerhalb von 10 Minuten – ohne ein Gegentor – ließen die Bönnigheimerinnnen total auseinander brechen. Im Angriff fehlte jeglicher Druck hinter den Torabschlüssen, die technischen Fehler summierten sich wieder und die schnell eingeleiteten Gegenstöße der gut aufgelegten Torhüterin konnten nicht gestört oder schon gar nicht verhindert werden. In den wenigen Situationen, in denen die Abwehr des TSV mal zum Positionsspiel kam, fehlte dann aber auch hier die Gegenwehr und das Auftreten im Verband. Beim 24:9 wurden die Seiten gewechselt.
Auch die zweite Halbzeit gestaltete sich ähnlich zu vergangener Woche. Zwar zeigte Bönnigheim sich im Angriff etwas spielfreudiger und probierte auch erfolgreich verschiedene Formationen aus. Doch die technischen Fehler und damit die freundlichen Einladungen an die Gastgeberinnen zu einfachen Gegenstößen ließen nur minimal bis gar nicht nach. Am Ende bejubelten die Steinbacherinnen ihren wahrscheinlich höchsten Sieg in der dritten Liga und die Gäste schauten betroffen zu – beim Endstand von 49:27. Trainer Sven Bühler ist weiterhin ratlos was die Leistung seines Teams angeht: „Wir haben uns viel vorgenommen und sind tief gefallen, was wir hier abgeliefert haben ist unerklärlich.“
Es spielten:
Hamann, Gerullis (beide im Tor); Zäh (1), Haiges (6), Gröger, Graner (3), Meic (1), Christel (4), Häberlen (1), Biedermann, Halupka (6/2), Fischer (4), Grosser (1)
Zeitstrafen: 3 - 4
7m: 4/4 - 4/2
Beste Werferin bei SG: Kern (8)