Mit „vorne mitmischen“ hatte der Auftritt der ambitionierten Bönnigheimerinnen gegen die  SV Hohenacker/Neustadt im ersten Saisonspiel wenig zu tun und sie mussten eine bittere Niederlage einstecken. Von Beginn an merkte man beiden Teams die Nervosität etwas an. Wie erwartet agierten die Gäste mit einer sehr offensiven und unangenehmen Abwehr. Die Kreisläuferinnen wurden ganz eng gedeckt und die Rückraumspielerinnen sofort bei jeder Aktion attackiert. Zwar kämpfte sich der TSV in der ersten Halbzeit mit viel Aufwand immer wieder im Angriff durch, aber in ein flüssiges Spiel schafften sie es nicht. So liefen sie einem stetigen Rückstand von ein bis zwei Toren hinterher bis beim 10:11 die Seiten gewechselt wurden.

In der zweiten Halbzeit konnte der TSV dann immer wieder seine Außen frei spielen und blieb so bis zur 43. Minute beim 15:16 dicht auf den Fersen. Hohenacker wurde zu einer Auszeit gezwungen. Doch dann ging im Angriff der Gastgeberinnen gar nichts mehr. Sie fanden einfach kein Mittel gegen die offensive Abwehr, bewegten sich zu wenig und machten es der gegnerischen Torhüterin zu einfach mit unplatzierten Würfen. Das schnelle Spiel von hinten raus über die erste und zweite Welle fand so gut wie gar nicht statt. Auch technische Fehler reihten sich nun ein. Hinzu kam, dass die Abwehr gegen die guten Rückraumspielerinnen der Gäste zu passiv und zu defensiv stand. Das nutzten sie und bauten so ihren Vorsprung kontinuierlich aus. In der 53. Minute waren es dann schon 5 Tore. Zwar stellte der TSV seine Abwehr nochmals um, doch Hohenacker spielte ihr Spiel konsequent runter bis zum 18:22 Endstand. 

Am Ende war die Torausbeute mit zahlreichen Fehlversuchen, drei verworfenen Siebenmetern und einer zu schwachen Angriffsleistung einfach zu gering und man musste sich geschlagen geben. Trainer Sven Bühler war nicht zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: „Gegen einer stark spielende Abwehr und Torhüterin fanden wir wenig Mittel durchzukommen, aber wir haben viele Gelegenheiten Tore zu erzielen kläglich nicht genutzt - mit 18 Toren kann man ein Spiel nicht gewinnen“.

Es spielten:
Kathrin Gerullis, Rosaria Cotardo und Jette Hamann (Tor);

Alexandra Zäh (2), Louise Haiges (3), Annika Gröger, Sandra Graner (2), Marielene Reichhardt (1), Sonja Christel (1), Alina Kynast (3), Sina Häberlen (1), Katja Kerner (4), Emely Janiak, Bianca Fischer (1), Maike Grosser

Alexandra Zäh (az)