Frauen BWOL: TSV Birkenau - TSV Bönnigheim 28:34 (14:17)

Zweites Spiel, zweiter Sieg in der Baden-Württemberg-Oberliga der Frauen des TSV Bönnigheim. Beim Absteiger aus der dritten Liga, dem stark verjüngten südhessischen TSV Birkenau, gelang den mutig aufspielenden Gästen in ihrem ersten Auswärtsspiel dieser Saison ein auch in dieser Höhe verdienter 34:28 – Erfolg. Dabei taten sich die TSV-lerinnen, die auf Stammtorhüterin Melanie Schuch (Hochzeit), Alice Vilara-Heipl und Mara Hafendörfer verzichten mussten, zum Teil recht schwer mit der offensiven Deckungsweise der Gastgeberinnen, so dass TSV-Trainer Stefan Martin am Ende von einem „Arbeitssieg“ sprach: „Die junge Truppe aus Birkenau war für uns ein unangenehmer Gegner, dem wir aber durch unsere zumindest phasenweise schwache Abwehrleistung das Toreschießen auch leicht gemacht haben. In der zweiten Halbzeit hält Michelle Altmann im Tor zwei, drei wichtige Bälle“, sagte er.

Gerade durch die Abwehrschwächen kam zu selten Ruhe ins Spiel der Bönnigheimerinnen, die bei ihrem praktizierten Tempohandball noch konsequenter beim Torwurf sein müssten. „Da belohnen wir uns nicht“, meinte Martin, dessen Mannschaft zudem gleich drei von insgesamt acht Siebenmeter verballerte. Von Beginn an legten die Gäste ein hohes Tempo vor, gepaart mit zunächst auch aggessiver Abwehrarbeit. Über 7:2 (9.) zog der TSV nach 20 Minuten auf 12:6 davon. Da machten die TSV-lerinnen ihrem Namen als Turbo-Mannschaft alle Ehre. Aber es zeigte sich auch beizeiten, dass sich die kampfstarken Birkenauerinnen mit ihrer jugendlichen Unbekümmertheit nicht so leicht abschütteln ließen. Sie verkürzten den Abstand bis zur Pause auf 14:17, und hielten sich damit noch alle Optionen offen. Klare Ansage von TSV-Coach Stefan Martin zur Halbzeit: „Vor allem die zweite Welle besser konsequent zu Ende Spielen und die freien Chancen besser zu nutzen“. Nach dem Wechsel gaben die Gäste mit einem 4:0 – Lauf zum 14:21 (33.) wieder den Ton an, und schufen so die Basis für den Auswärtssieg. Die deutliche Führung spiegelte den Spielverlauf exakt wider. Dennoch haderte TSV-Trainer Martin in Folge mit einigen schlechten Wurfentscheidungen seiner Akteurinnen, obwohl diese in der 48. Spielminute beim 19:27 erstmals zu einem dicken Achte-Tore-Polster kamen. Für einem Heimsieg kam der TSV Birkenau in einer etwas hektischen Schlussphase mit vielen Hinausstellungen nun nicht mehr in Frage. Die starke Birkenauer Torhüterin Laura Essmann hielt letztlich die 28:34 - Niederlage ihrer Farben mit zahlreichen Paraden in Grenzen.

Spielstatistik:

TSV Bönnigheim: Altmann und Weis (bei einem 7m) im Tor – Samer (2), Hagner (1), Welz (6), Gröger (3/2), Hildenbrand (7), Meic, Rupertus, Häberlen (5), Graner (4/3), Kerner (6)

Beste Werferinnen Birkenau: Rajic 8/5, Hofmann 6 Siebenmeter: 6/5 – 8/5 Strafminuten: 14 - 12

(Dittmar Zäh - dz)